Spektralabhängigkeit
Nachdem geklärt war, dass Helligkeitsunterschiede die Pupillenreaktion
auslösen, andere Ursachen für die Adaptation, die bei anderen Insekten
diskutiert werden, wie endogene oder temperaturabhängige Steuerung hingegen
wohl ausscheiden, stellte sich die speziellere Frage, ob für die Reaktion
Licht bestimmter Wellenlänge verantwortlich ist. Auch diese Frage konnte ich
nur ganz grob qualitativ in einem Ausschlussverfahren beantworten, weil mir
sowohl die Möglichkeit fehlte, die Mückenaugen über Schmalbandfilter mit
Licht von exakt definierten Wellenlängen zu belichten, als auch die
Möglichkeit, die Lichtstärken unterschiedlichen Spektrums mit einem
Spektrometer zu messen. |
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Alle Mücken zeigten eine mehr oder weniger deutliche Pupillenreaktion. Am geringsten fiel sie bei der Verwendung des Blaufilters aus. Etwas überraschend war die Reaktion bei der Verwendung des Rotfilters. Das Bild dieser Mückenommatidien ist nebenstehend abgebildet. Die Pupillenreaktion ist sehr deutlich zu erkennen. Das Ergebnis ist deshalb überraschend, weil die meisten Insekten rotes Licht nicht wahrnehmen können. (Dettner (1) S. 339, allerdings mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass dieser Befund keineswegs für alle Insekten gilt.) Wäre auch die untersuchte Mückenart hierzu nicht in der Lage, dann wäre der Nachweis erbracht, dass die Pupillenreaktion einem anderen Mechanismus unterliegen muss, als dem der Phototransduktion zur visuellen Wahrnehmung.
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