Bestimmung der Korrektur zur Auszugsverlängerung und
der Brennweite
In der Regel ist die Brennweite (f) des Objektivs auf ihm eingraviert und
daher bekannt. Auf einem Mikroskopobjektiv ist jedoch stattdessen der
Abbildungsmaßstab angegeben. Verwendet man ein solches Objektiv am
Makroskop, so kann man dessen Brennweite aus den geometrischen Daten des
Mikroskops (Objektiv-Abgleichlänge, Okular-Abgleichlänge, mechanische
Tubuslänge) leider nur grob abschätzen, weil die Lage der
Hauptebenen nicht bekannt ist. Da man aber mit einer Messung ohnehin die Korrektur
zur Auszugsverlängerung bestimmen muss, bietet es sich an, bei dieser
Gelegenheit auch die Brennweite des Mikroskopobjektivs zu bestimmen. Dazu
misst man bei zwei weit auseinander liegenden Positionen des Balgengeräts
(Skalenwerte s1 und s2) die zugehörigen Abbildungsmaßstäbe m1 und m2 mit
Hilfe eines Objekt- und eines Okularmikrometers.
Für die beiden Messungen gilt:
und
Dabei sind x1 und x2 die beiden Auszugsverlängerungen,
die sich aus den Skalenwerten am Balgengerät durch Addition einer Korrektur
s0 ergeben:
und
Setzt man diese beiden Beziehungen in Gleichungen für m1
und m2 ein, so erhält man zwei Gleichungen für die gesuchten
Größen s0 und f. Durch Elimination der Brennweite folgt unmittelbar:
Die Brennweite ergibt sich mit diesem s0 zu:
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